Bikepacking - Dienstreise

 

Bikepacking – Dienstreise

Schon seit einiger Zeit macht sich bei mir der Gedanke breit, wieder einmal eine Bikepacking-Tour zu machen. Die letzte längere Tour (12 Tage allein mit Gepäck) hatte ich 1984 gemacht. Die Touren 1985, als ein Freund mir das Gepäck transportierte und 1985 nach Paris mit einer Rennradgruppe gehen nicht als Bikepacking-Touren durch. Auch bei den Rennrad-Ausflügen mit den Velofreunden wurde das Gepäck im Begleitwagen transportiert und meine zwei Touren auf dem Eselsweg waren Rucksack-Touren.


Für das nächste Jahre plane ich wieder eine längere Tour und dafür hatte ich mich bereits in den letzten Monaten mit einigem Equipment eingedeckt. Dieses konnte ich nun zum ersten Mal teilweise testen, da ich mich für den 20.07.2021 zu einem Seminar in Langenbrettach bei Neckarsulm angemeldet hatte.


Bei Komoot plante ich die Strecke als Fahrradtour (auch Rennrad, Gravel oder MTB wären möglich gewesen). Die vorgeschlagene Strecke hatte ca. 90 Kilometer und ca. 1000 Höhenmeter. Das entspricht auch dem was ich für 2022 als tägliche Etappe für eine längere Tour einplane. Also ideal für einen ersten Test.


Gesagt getan, machte ich mich am 19.07.2021 um ca. 15.00 Uhr auf den Weg. Hainhaus, Eulbach-Würzberg – bis Mudau und noch etwas weiter bis Limbach war ich bekannten Terrain unterwegs. Neben zwei Radnavis, meinem Handy mit der Komoot-App und einer Landkarte hatte ich auch die 15 Orte, die nach Mudau kamen, auf einem Zettel notiert (Spickzettel, die man konzentriert schreibt, braucht man dann gar nicht 😊). In Mudau hatte ich schon rund 500 HM und dachte noch, was soll denn da noch groß kommen. So ging es auf der „Wanderbahn“ (sehr schöne alte, asphaltierte Bahntrasse) ins Elztal über einen Höhenzug ins Schefflenztal und dann über einen weiteren Höhenzug ins Kochertal und schwupps, waren die rund 1000 Höhenmeter in Langenbrettach voll. Die von Komoot vorgeschlagene Strecke war genial. So fuhr ich überwiegend auf kleinen Nebenstraßen, asphaltierten Wirtschaftswegen oder Radwegen. Nur rund 10 km der Tour gingen auf Schotter und nur einmal verweigerte ich den Streckenvorschlag an einem steilen Wiesenweg, den man mit 200 Metern Umweg locker umfahren konnte.


Den Küffner Hof in Langenbrettach/Neudeck erreichte ich um ca. 19.30 Uhr. Die Location war ideal für die Anreise zum Seminar am Folgetag, da es ebenfalls dort stattfand. Ein schöner Biergarten und eine Speisekarte mit lokalen Spezialitäten, motivierten für den kommenden Tag.


Das Seminar ging im üblichen Rahmen über den Tag. Um ca. 15:40 war Schluss und um 16:10 saß ich wieder auf meinem gepackten Rad. Es ging die gleiche Strecke zurück, die ich auch am Vortag gefahren war. Mein Ziel war es, vor 21 Uhr zu Hause zu sein (Sonnenuntergang 21:21 Uhr). So ging es eigentlich recht zügig voran, auch wenn ein leichter Gegenwind von Nordwest kam. Einen Schotterweg, den ich am Vortag verpasst hatte und über die Straße nach Neudenau gefahren war, nahm ich auf der Rückfahrt unter die Räder. 17% Steigung zeigte der elektronische Helfer kurzfristig an. Auf losem Schotter überlegt man dann schon mal, ob beim Bike Packing auch geschoben werden darf 😊. Aber ansonsten lief es recht gut, auch wenn ich an den letzten Anstiegen zwischen Mudau und Hesseneck langsam meine Beine merkte. Um 20.30 Uhr war ich dann zu Hause.

Fazit: für die beiden Tage hatte ich ca. 10 kg Gepäck (mit Taschen) dabei. Nicht alles davon habe ich in den beiden Tagen benötigt und für eine längere Tour wird nicht wesentlich mehr Equipment nötig sein. Die Routenplanung mit Komoot war echt gut. Es muss einem nur erst einmal klar werden, dass man sich auf die vorgeschlagenen Abzweige einlässt, auch wenn dort keine Ausschilderung ist und der vorgeschlagene Weg erst einmal etwas eigentümlich erscheint. Auf jeden Fall werde ich bis zu meiner geplanten Tour im nächsten Jahr, noch ein paar Testfahrten unternehmen

Kommentare

  1. Ein schöner Bericht über eine gelungene Tour - da bekomme ich direkt auch wieder Lust :)

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