Maratona dles Dolomites numero cinque
Maratona dles Dolomites numero cinque
2020 – Corona Jahr – Keine Veranstaltungen – alles
verschoben auf 2021
Auch der Maratona dles Dolomites wurde im Jahr 2020 abgesagt
und auf 2021 verschoben. Mein Startplatz
wurde übertragen. Aber auch 2021 stand der Dolomiti auf der Kippe – konnte
jedoch zum Glück stattfinden.
Also ab zu meinem fünften Dolomiti. Zum fünften Mal die
gleiche Strecke und doch vieles anders.
Erste Impfung – checked; Onlineanmeldung für die Einreise –
checked; Antigentest am Tag vor der Einreise – checked; Verrückt, aber nur so
funktioniert es.
Gut vorbereitet (?) ging es am 02.07.2021 nach Südtirol,
genauer nach Corvara im Val Badia. Das dortige Hotel (Garni Tofana – absolut
empfehlenswert https://garnitofana.it/de) kenne ich noch aus 2019. Gleiches
Zimmer und auch das Rad steht im Keller am selben Platz wie 2019 – Angekommen.
Die Starnummernausgabe war super organisiert. Teilnehmer mit
Impfnachweis konnten direkt durchgehen. Das Ganze hat rund 10 Minuten gedauert.
Natürlich mit Maske und Abstand.
Anschließend in den Shop noch einige Dolomiti-Andenken
eingekauft und über die Marathon-Messe geschlendert und kurz einem Interview
mit Alessandro Balan gelauscht (Straßenweltmeister 2008; nix verstanden) und
ein paar Giveaways an den Ständen eingesammelt – natürlich mit Maske und
Abstand.
Am Samstag lockeres Einfahren auf das Grödner Joch. 20
Kilometer mit rund 600 Höhenmeter. Auf der Abfahrt musste ich mich erst einmal
wieder an das Serpentinen gewöhnen. Zwei Spitzkehren die Windlücke runter sind
halt doch irgendwie anders.
Am Sonntag dann der Dolomiti. Den Wecker um 4:45 habe ich
gar nicht gebraucht, weil um 4:15 Uhr die ersten schon im Haus rumgeisterten.
Frühstück, Rad bereit machen und um 5:45 Uhr los zum Start. Leicht angespannt
(wie immer) und mit Gänsehaut (wie immer) ging es die rund 4 Kilometer nach La
Villa. Mein erstes Gefühl – alles etwas ruhiger und weniger Teilnehmer (‚nur‘
5600 Teilnehmer statt der sonst 8500) und zum Glück nicht das miese Wetter,
dass vorhergesagt war.
Um 6.15 Uhr erschienen wie gewohnt die Hubschrauber des
italienischen Fernsehens über den Teilnehmern. Um 6.30 Uhr wurde die erste
Gruppe gestartet. In der 4. Gruppe (der Warsteiner-Gruppe) dauerte es dann bis
6.50 Uhr bis ich über die Startlinie ging. Meinen Rhythmus hatte ich schnell
gefunden und der Campolongo-Pass (1875 m) war kein besonderes Problem. Als
nächstes kam das 9,3 km lange Pordoijoch (2239 m). Hier hatte ich wieder den
Eindruck, dass alles etwas ruhiger lief. Dennoch bleib kurz Zeit um mit Thomas
Langner aus Weiterstadt ein kurzes Schwätzchen zu halten. Bevor es die 5,4 km
zum Sella Joch (2218 m) hoch ging, machte ich meinen ersten Stopp an der
Verpflegungsstelle. Sauber, gut organisiert, mit Maske und Abstand. Als
nächstes wartete das Grödner Joch (2121 m). Mit rund 200 Höhenmetern auf 5
Kilometern ist das Grödner Joch angenehm zu fahren. Ein Genuss sind die
anschließenden 9 Kilometer bergab nach Corvara. Eine tolle Passabfahrt mit
herrlichen Serpentinen.
Jetzt folgte die zweite Runde, die erst einmal wieder über
den Campolongo führte. Kurzer Schreck an der Verpflegungsstelle am Campolongo,
da ich meine Maske verloren hatte. Dennoch kein Problem, da die sehr
aufmerksamen und freundlichen Ordner Ersatzmasken parat hatten. Danke dafür.
Auch die anschließende Abfahrt nach Araba und weiter nach Andraz machte wieder
Laune. Auf 14 Kilometer ging es rund 500 Meter abwärts. Aber nun kam der
Falzarego (2105 m) und die weitere Auffahrt zum Valporola (2168 m). Der Anstieg
ist insgesamt 10,5 km lang und hat ca. 680 Höhenmeter. Die Abfahrt vom
Valporola konnte man wieder genießen, bis kurz vorm Ende leichte Regen
einsetzte. Auf nasser Straße war Vorsicht auf dem letzten Kilometer der Abfahrt
angesagt. Leider stürzte ein Fahrer kurz vor mir, dem zum Glück nichts
passierte.
Als letztes Schmankerl gab es noch die Mur del giat. Zwar
nur 650 Meter lang, dafür mit einer Steigung von 19% - und dass nach rund 100
Kilometern und 3100 Höhenmetern. Aber auch dieser ‚Katzenbuckel‘ wurde geschafft
und nach knapp über 6 Stunden reiner Fahrzeit war ich im Ziel in Corvara. Mit
Pausen war ich für die 105 Kilomter rund 6 ½ Stunden unterwegs.
Anschließend gab es das übliche Bier und die Nudeln. Allerdings
kam auf Grund der Abstandsregeln und der Vorgabe, dass keine Angehörigen in den
Verpflegungsbereich durften, nicht die sonst übliche Feierstimmung auf. Dennoch
war die Organisation des Dolomiti wieder ausgezeichnet. Trotz der
erforderlichen Maßnahmen war es wieder eine Freude am Maratona dles Dolomites
teilzunehmen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen