#heegrundassisi - tag 12

Was für ein Tag. Beim Frühstück ahnte ich noch nicht, was da auf mich wartet. Aber erst einmal eins nach dem Anderen. Das Frühstück war erfreulich umfangreich. Brötchen, Wurst, Marmelade, Ei, Obst und – Kuchen, gleich mehrere. Aber – Tipp für Italienreisende: Macht Euch am Kaffeeautomaten einen doppelten Espresso und füllt mit heißem Wasser auf. Ist besser als ein Americano 😉. 
Da ich das Rad mit auf das Zimmer nehmen konnte (wurde mir aktiv angeboten und das Rad stand über Nacht auf dem Balkon), hatte ich die Taschen schon vor dem Frühstück dran gehängt. So konnte es auch gleich um kurz nach halb neun los gehen. 

Wieder fuhr ich auf Nebenstraße und tolle Gravel-Strecken in Richtung Perugia. Eigentlich wäre die Tour an Perugia vorbeigegangen. Doch ich wollte nochmal durch die Altstadt rollen, die mir vor 5 Jahren so gut gefallen hatte. Doch irgendwie hatte ich bei der Streckenumlegung auf Komoot gepennt. Es ging zickzack, kreuz und quer, hoch und runter, nur nicht dahin wo ich wollte. Dazu kam, dass ich oftmals gegen die Sonne gefahren bin und auf dem Display des Sigma nichts erkannt habe. Genervt suchte ich dann einfach nur den Weg nach Assisi, mit rund 400 zusätzlichen Höhenmetern in den Beinen. 

Die Strecke bis kurz vor Assisi war nichts besonderes. Zwar wenig Verkehr, dafür durch Industriegebiete und entlang einer Autobahn. Bis zu einem Kreisel rund 1 Kilometer vor der Basilica di Santa Maria degli Angeli. Denn dort sah man zum ersten Mal die große Kuppel der Basilica in der sich auch die Porziuncola-Kapelle, der Ort an dem der Franziskusorden gegründet wurde. …und ich wurde langsamer. Das Ziel Assisi war in greifbarer Nähe und so genoss ich die letzten Kilometer bis zur Santa Maria degli Angeli und auch die letzten 5 Kilometer bis zur Basislica di San Francesco d’Assisi.
Dies bedeutete nochmals rund 150 Höhenmeter und das Ziel war erreicht. Klar hab ich mich gefreut. Ziel erreicht. Hurra.
Dann ging ich durch die Gassen der Altstadt und da stand ein Geigenspieler der erst Imagine von John Lennon und dann den Sonnengesang von Franz von Assisi spielte. Das war‘s dann. Ich hab zwar noch ein Video gemacht, musste mich danach aber erstmal hinsetzen – und hab geflennt wie seit Jahren nicht mehr. Eine Frau, die mir ein Tempo reichte wollte gar nicht glauben, dass es die reine Freude war. Rund 1400 Kilometer mit dem Rad, mit den eigenen Beinen und auf dem eigenen Hintern. Boah. 

Eine Unterkunft hatte ich recht schnell gefunden und nach dem Duschen, kam noch eine Crema auf meine Assisi-Tour. Bereits am Mittwoch hatte mich meine Frau Beate darauf aufmerksam gemacht, dass Bruder Michael, der Leiter des Franziskustreffs in Frankfurt zur Zeit ebenfalls in Assisi ist. Über Frankfurt konnte ein Treffen mit dem Kapuziner-Pater ausgemacht werden, dass am Nachmittag stattfand. Wir trafen uns an der Kirche Santa Chiara und spazierten fast eine Stunde gemeinsam durch die Stadt. Ein besonderer, weil schöner und freundschaftlicher Austausch. Ich freue ich schon auf ein Wiedersehen in Frankfurt. 
Der Franziskustreff wird übrigens morgen (18.06.) einen Bericht über meine Tour auf der Homepage bringen. Also gucken www.franziskustreff.de und auch unterstützen. 

Auch Menschen für Kinder hat meinen Blog auf Ihre Homepage genommen. Ruhig auch hier mal auf der Seite stöbern und sehen, welche sinnvolle Arbeit hier geleistet wird. www.menschen-fuer-kinder.de Vielen Dank an alle, die mit mir unterwegs waren. 

Auf der Strecke, hier im Blog, bei Facebook, Instagram, WhatsApp und Strava. Auch dank Euren Anfeuerungen, Aufmunterungen und Kommentaren habe ich die Tour geschafft. Danke. Danke. Danke. 

Man braucht nicht viel für eine solche Tour. Vielleicht ist sogar der Kopf wichtiger als die Beine. Mit dem Kopf plant man und man darf in auch unterwegs nicht einfach mal ausschalten. Man braucht Gesundheit, die Familie, die einen unterstützt, etwas zu essen, man braucht zu trinken, Abends ein Dach über dem Kopf und Freunde und Freundinnen wie Euch, die einen motivieren. Alles andere ist Luxus und evtl. Ballast, der berghoch geschleppt werden will und bergab gebremst werden muss.

Kommentare

  1. Vielen Dank fürs Mitnehmen und Gratulation zu deiner vollbrachten Leistung. Hut ab. Eine tolle Aktion, und mit den Spenden werden sicher sinnvolle Dinge unterstützt. Daumen hoch!

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    1. Vielen Dank, dass Du meine Reise begleitest hast und es freut mich, dass es Dir gefallen hat.

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  2. Herzlichen Glückwunsch zum Erreichen deines Ziels. Und danke fürs Mitnehmen in deinem sehr kurzweiligen aber ausführlichen Blog.

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