#heegrundassisi - Tag 3

Heute ging es etwas später los. In der kleine Pension in Mengen gab es erst einmal ein reichhaltiges Frühstück. Kaum Plastik. Alles in wiederverwendbaren kleinen Glasbehältern mit Deckel. Richtig gut.
Als Ziel stand heute der Bodensee auf dem Plan. Von Anfang an ging die Strecke über verkehrsarme Landstraßen und gut ausgebaute Rad- und Wirtschaftswege. So ging es die ersten 25 Kilometer recht flott durchs südliche Ländle. Anschließend wurde es für rund 20 Kilometer etwas wellig, wobei die wenigen kurzen Rampen gut zu nehmen waren. Auf den Straßen der wenigen Ortschaften war ebenfalls wenig los. Allerdings gab es auch kaum ein Bäcker oder ein Cafe, wo man einen Stopp hätte machen können. 
Da Mengen auf rund 560 Metern Höhe und Friedrichshafen auf 400 Metern liegt, ging es die folgenden knapp 20 Kilometer überwiegend bergab. Die Fahrt nach Friedrichshafen rein war ein Gedicht. Tolle Verkehrsführung für Radfahrer mit separaten Radwegen, Fahrradschutzstreifen, Ampeln extra für Radfahrer machten die Fahrt in die Stadt recht einfach. Was für ein Kontrast. Erst fährt man rund 3 Stunden und sieht kaum einen Menschen – dann die volle Uferpromenade und der Platz am Zeppelinmuseum. Aber das erste Ziel – Friedrichshafen am Bodensee – war erreicht. Gefeiert habe ich das bei einem Spaghettieis und einem alkoholfreien Weizen. Dann noch ein wenig auf der Uferpromenade flaniert , ein paar Erinnerungsfotos geschossen und weiter gings. 
Radfahren ist in. Wer es nicht glaubt, der sollte mal an einem Sommertag am Bodensee Rad fahren. Pärchen und Gruppen von Rentnern, Familien mit Kindern, teils auf dem eigenen Rad oder im Anhänger, mit und ohne Packtaschen. Es war echt was los. Kurz unterhielt ich mich mit einem Holländer, der echt gut bepackt war. Er ist den ganzen Juni unterwegs und will von Nordholland nach Rom. Mit seinem ganzen Gepäck, incl. Schlafsack und Zelt (ich Weichei), schafft er ca. 85 Kilometer am Tag. Mal sehen, ob ich Ihn irgendwo noch einmal treffe. Wir haben ja in etwa die gleiche Strecke. 
Nach rund 85 Kilometern suchte und fand ich eine Unterkunft in Wasserburg bei Lindau (das ist schon in Bayern). Nach der Anmeldung legte ich den Großteil meines Gepäcks im Zimmer ab und machte mich auf den Weg zum Sightseeing nach Lindau. Das Zeitfenster war knapp, da ab ca. 17.00 Uhr Regen gemeldet war. 

Für Lindau blieb zumindest Zeit für ein „japanisches“ Touristenprogramm. Die belebte Fußgängerzone hoch und runter, zum Lindauer Hafen und natürlich Bilder vom Lindauer Rathaus und der Hafeneinfahrt gemacht. 
Anschließend bin ich wieder zurück Richtung Wasserburg, konnte mir aber noch die eine oder andere schöne Stelle am Bodensee anschauen. Pünktlich mit der Ankunft im Hotel fing der Regen an und ich hatte immerhin die 100 Kilometer für heute voll.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Menschen-für-Kinder e.V. - Spendenradtour 2022

#heegrundassisi - Tag 1

#heegrundassisi - Tag 10