#heegrundassisi - Tag 7

Nachdem ich richtig gut geschlafen hatte, kam ich heute früh schon vor neun Uhr los. Bei Traumwetter ging es weiter an der Etsch entlang. Es waren doch dauernd auch andere Radfahrer auf der Strecke aber nie so, dass es eng wurde. Rennradfahrer alleine oder in kleineren Gruppen, bei denen ich durchaus bei den jüngeren gewesen wäre (und die fuhren teilweise ein ordentliches Tempo). Die Zahl der Reiseradler hielt sich dagegen in Grenzen. 
Der Radweg entlang der Etsch war nach wie vor super. Super ausgeschildert, super Belag und Kreuzungsbereiche mit Straßen super gekennzeichnet. So ging es rund 80 Kilometer mal links, mal rechts an der Etsch dahin. Ohne große Steigungen und ohne längere Stopps, auch nicht in Trient. Dabei kam ich ich auf den ersten 50 Kilometern an 4 (in Worten: vier) bewirtschafteten Raststationen vorbei. Aber ich wollte zum Gardasee. Ich selbst machte dann Rast kurz vor Rovereto, an einer Stelle, an einige Radfahrer-Kunstwerke ausgestellt waren. 
Hinter Rovereto kam Mori und der Anstieg zum Passo S, Giovanni (287m aber ein Passo) mit anschließender Abfahrt zum Gardasee. Auch hier war man auf einem gesonderten Radweg abseits der Straße und es gin bis zum Passo gemächlich aufwärts, Dafür ging es zum Gardasee hinunter kurz und knackig runter. (ca. 3 Kilometer). Der Gardasee zeigte sich von seiner besten Seite. Sonnig, Temperaturen etwas über 30 Grad, lebhafter Betrieb aber nicht zu viel. Also konnte ich meine nächsten beiden Teil-(Traum-)Ziele unter Dach und Fach bringen. Ein Eis in Riva del Garda (Erdbeerbecher) und mit den Füßen im Gardasee stehen. Ich hatte es geschafft. Mit dem Rad, den eigenen Beinen und auf dem eigenen Hintern.
Die kühle Frische an den Füßen hielt aber nur kurz, den die knackige Abfahrt nach Torbole ging es sonnendurchflutet auch nach oben zum Passo S. Giovanni (287m)
Dann ging es wieder zur Etsch. Kann sie ja nicht so lange alleine lassen. Breit und ruhig floss sie daher und ich nebendran mit. Allerdings hatte der Wind aufgefrischt, der nun von vorne kam. Kurz vor Avio wurde ich auf ein Plakat aufmerksam, das auf die Pension ‚Il Sogno‘ (Der Traum) aufmerksam machte. Kurz danach kam eine Raststation an der ich anhielt, ein birra analcolici zu mir nahm und bei Maps nach der Pension schaute. 600 Meter waren es bis dahin. Ein Zimmer war frei und die Hauswirtin und ich verstanden uns gut mit ihrem etwas deutsch und mit meinem etwas italienisch. So schläft der einzelne Radler heute im ‚Il Sogno‘ in einem großen Bett, mit den Nachdrucken von Andy Warhols ‚Marilyn Monroe‘ darüber. 
Zum Abendessen ging es in die Pizzeria Cavazzani. Wieder Pizza – aber die war noch besser als die bereits schon Gute von gestern. Tomaten, Mozarella, scharfe Salami und Gorgonzola. Der Kellner meinte noch, die Pizza hätte einen doppelten Teig (was ich eigentlich sonst nicht so mag). Aber die Pizza schmeckte super und ich war gut satt. Danach gab es noch eine Panna Cotta mit Schokkosoße und das Haus spendierte noch einen selbstgemachten Limoncello. 

137 Kilometer, bei bestem Wetter, der Blick auf den Gardasee, das Eis, die Füße im Wasser, zufrieden und satt – un sogno.

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