#heegrundassisi - Tag 8

Das Frühstück im ‚Il Sogno‘ war reichlich und lecker (mit einem Schälchen kleingeschnittener und gezuckerten Erdbeeren). Also wenn ihr mal dort in der Nähe seit und sucht eine Unterkunft – ‚Il Sognio‘ in Avio. 
Los ging es um kurz vor neun. Es war sonnig und die Temperaturen hatten schon knapp über 20 Grad. Wieder fuhr ich entlang der Etsch und hatte auch heute wieder tolle Eindrücke. Von der Lanfschaft, den Dörfern von den Weinreben links und rechts und von der Schlucht ca. 10 Kilometer vor Verona. Sonne und Schatten weckselten sich schön ab. Es war eines der schönsten Stücke entlang der Etsch. 
Durch Verona lief es recht gut. Auch hier ein prima Radwegenetz und die bei Komoot geplante lotste mich gut durch den Stadtbereich. Lediglich einmal wies mir das Schicksal eine alternative Route von ca. 2 Kilometern zu (ich verfahre mich doch nicht 😊). 

Hinter Verona ging es auf das wahrlich flache Land von Venetien. Sehr landwirtschaftlich geprägt, kaum Schatten und die Temperaturen gingen auf 30 Grad+. Jetzt hieß es wenigstens den Fahrtwind genießen. Mit dem Wind hatte ich heute sogar Glück. Nur manchmal machte er sich leicht von vorne bemerkbar. So ging es entlang an Wassergräben und Feldern auf denen Mais, Getreide, Gemüse und diverse Obstbäume standen. 
Nach rund 65 Kilometer waren meine Getränkevorräte weitgehend aufgebraucht. In Buttapietra fand ich zum Glück ein ‚Alamentari‘ das geöffnet hatte. Die Frau die hinter der Theke erschien war genau so, wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Mitte dreißig, dunkle Haare, melancholischer Blick. Wahrscheinlich ist der örtliche Carabinieri unsterblich in sie verliebt und kommt dreimal am Tag vorbei um Getränke zu holen. Außerdem fragt er mindestens einmal die Woche, wann sie ihn endlich heiraten will. Aber sie hat noch ihren alten Vater (oder Mutter), der in der Kammer neben dem Laden liegt und von ihr gepflegt wird. Außerdem hat sie versprochen, den Laden weiterzuführen. Dabei will sie doch eigentlich die große weite Welt sehen. …achja 

Zwei Dosen Cola leerte ich gleich. Ein Wasser verschwand in der Trinkflasche und die beiden anderen Wasser in den Seitentaschen des Rucksacks. 

Weiter ging es durch die Felder und durch ein weites, sonniges Nichts. Bei Bergantino erreichte ich den Po. Sofort fiel mir auf, das recht wenig Wasser in dem Fluss ist, obwohl ihm sehr viel Platz gegeben wird. Ähnlich wie an der Etsch ging es auf einr asphaltierten Fahrspur auf dem Damm entlang, weiterhin ohne großen Schatten. 
Nach weiteren ca 20 Kilometern fand ich bei Felonica eine Unterkunft im Agritourissmo (Urlaub auf dem Bauernhof) ‚Corte Nigella‘. Pferde, Hund Katze – alles da und einen Kuckuck habe ich auch schon gehört. Außerdem habe ich den Pool scho nutzen können um ein wenig herunter zu kühlen.
Da rundherum quasi niente ist, bekam ich hier im Haus ein richtig leckeres Abendessen – Nudeln mit Ragout, div. Wurstsorten mit Honigmelone und Salame al cioccolato (halbgefrorene Schkolade mit Bisquit). 
Morgen soll es etwas kühler werden und meine Tour führt mich nach Bologna.

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